Sehnsucht nach Irland 

Es regnet. Es strömt so gnadenlos aus dem Grau des Himmels, dass man verzweifeln möchte. Noah mit seiner Arche konnte wenigstens sicher sein, dass die Sintflut endgültig vorbei war, als er nach nicht enden wollenden himmlischen Wassermassen einen Regenbogen erblickte. Noah wusste nichts von Irland.

Irland ist das Land des Regens. Als Reisender musste auch ich mich erst von der schablonenhaften Vorstellung befreien, dass nur Sonne gut und Regen schlecht ist. Der häufige Regen hat die Insel vor dem Massentourismus weitestgehend bewahrt und ohne Regen wäre Irland auch nicht die Grüne Insel. Ihr legendäres Grün kann sich bei diesem Klima erst so richtig entfalten. Und so ist Irland trotz oder vielleicht gerade wegen seines launischen Wetters ein ganz besonderes Erlebnis: Sanfte Täler und weite Torfmoore, schroffe Kliffs und geheimnisvolle Klosterruinen, vor allem aber die Stille und Einsamkeit vermitteln mir stets das Gefühl, in einem Traum, einer Emotion gefangen zu sein. Und so von Irland zu erzählen, für mich so, als wolle ich ein Gefühl in Worte fassen.

Ich habe Irland schon als Schüler und später als Student mit dem Fahrrad bereist und bin seitdem oft zurückgekehrt. Auch wenn hier die Uhren noch immer ein bisschen langsamer zu gehen scheinen, so habe ich doch beobachtet, dass der Fortschritt auch die Grüne Insel verändert hat. Dramatisch sogar.

Doch mein Irland war nie das Irland der Hochglanz-Tourismusbroschüren. Ich habe auf meiner Reise das Bilderbuch-Irland gesucht, das, trotz aller Veränderungen - gottlob - noch vielerorts überlebt hat – genauso wie die Herzlichkeit der Iren und ihre liebenswerte Exzentrik.

Und so kann ich es Ihnen noch zeigen, das Irland voll gepackt mit Klischees von Ursprünglichkeit und unverfälschter Lebensfreude, bewohnt von pfiffigen Kauzen, die viel reden und nichts tun, oder wilden Gesellen, die notfalls Bomben für die Freiheit basteln.

So eröffnet sich ein liebevolles, erfrischend persönliches, manchmal schwärmerisches, dann wieder melancholisches oder humorvolles, tiefsinniges und kontrastreiches Portrait von Irland und den Iren, dass sie garantiert verzaubern wird!

Um mit einem Auszug aus dem Vorwort von Heinrich Bölls „Irischem Tagebuch“ zu schließen: „Es gibt dieses Irland: Wer aber hinfährt und es nicht findet, hat keinen Ersatzanspruch an den Autor.“

Kapitelübersicht

Irland stellt sich vor – das Wetter – Dublin– Moore Street Market –Doors of Dublin – Guinness – Kilmainham-Gefängnis – St. Michan’s Church – Irische Geschichte – Rock of Cashel– Tara – Clonmacnoise–Jerpont Abbey – Nordirland – der Nordirlandkonflikt – Belfast – Antrim – Giant’s Causeway – Londonderry – Donegal –
Gälisch – Reisen in Irland – Achill Island– Pubs –Connemara – Galway – das Wunder von Knock – der heilige Berg Croagh Patrick – Aran Islands – Cliffs of Moher–The Burren – die Torfmoore – Halbinsel Kerry– Halbinsel Beara – Halbinsel Dingle – der Delfin von Dingle – Skellig Islands – Vogelinsel Little Skellig – Killorglin Puck Fair – Killorglin Pferdemarkt – Cork– Kissing the Stone of Blarney – der keltische Tiger – Abschied von Irland

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